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Ein Bier und einmal "ohne" - Reportage aus Malawi Freitag, Nr. 42, 2007 MALAWI:  Im "Kawale Culture Dancing Club" von Lilongwe gibt es nur Safer Sex Roter Staub liegt wie Dunst über der Straße, ab und zu fährt ein Lastwagen durch diesen flirrenden Schleier oder ein Bus hält bei den kleinen Steinhäusern am Rande der Piste. Freitagmorgen auf dem Markt von Nanjiri, einem kleinen Dorf etwa 30 Kilometer von Malawis Hauptstadt Lilongwe entfernt. Zweimal wöchentlich kommen hier mehrere tausend Menschen zusammen. Marktfrauen und Händler vorzugsweise, die ihre Waren anbieten. Um ein weitläufiges Areal postiert stehen einfache Häuser mit kleinen Ladenlokalen im Souterrain, die meisten Händler freilich bieten ihr Sortiment auf wackeligen Holzgestellen oder in kleinen Hütten an. Viele Marktfrauen sitzen auch einfach auf dem Boden, haben Obst und Gemüse vor sich ausgebreitet oder die Tomaten zu kleinen Türmchen aufgestapelt.   ... mehr
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Print-Reportagen von Michael Schomers aus: Malawi, Swasiland, Palästina, Kap Hoorn
Palästina: Land unserer Väter Verriegeltes Land
So mancher Traum und kein Erwachen FREITAG Nr.  35, 01.09.2006 SWASILAND   Eine ganze Generation stirbt an AIDS Wer kennt schon Swasiland, den Kleinstaat zwischen Mozambique und Südafrika? Normalerweise taucht Swasiland in Europa nur in den Boulevardmedien auf, wenn König Mswati III., einer der letzten absoluten Monarchen Afrikas, für eine seiner elf Ehefrauen teure Limousinen in Deutschland ordert. Die Wirklichkeit im Land sieht anders aus. Frühmorgens auf dem Markt in der Hauptstadt Mbabane. In langer Reihe sitzen Frauen an ihren winzigen Obst- und Gemüseständen, scherzen und lachen miteinander, an der Bushaltestelle drängeln sich die Schulkinder. Ungetrübtes Leben jedenfalls auf den ersten Blick. Aber fast jeder Zweite in Swasiland ist HIV-positiv. Mit 42,6 Prozent hat man es hier mit der weltweit höchsten Rate an AIDS/HIV- Infizierten zu tun, die Immunschwäche rafft die Bevölkerungsgruppe der 15- bis 45-Jährigen dahin. Schon heute fehlen überall Fachkräfte, viele Felder bleiben unbestellt, da gut die Hälfte der einstigen bäuerlichen Bevölkerung fehlt. 70.000 AIDS-Waisen zählte man 2005, nach UN-Angaben wird diese Zahl in fünf Jahren auf 120.000 gestiegen sein. Es gibt Orte, in denen kaum noch Erwachsene leben. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Swasis liegt bei gerade einmal 34 Jahren, die niedrigste weltweit.   mehr...
Palästinenser vor und hinter dem "Zaun" Israels Generalstabschef Jaalon hat Premier Sharon öffentlich kritisiert und vor einer Katastrophe in den Palästinenser-Gebieten gewarnt, die durch das harte Vorgehen der Armee ausgelöst werde. Der General bezog sich unter anderem auf die extrem beschränkte Bewegungsfreiheit, die sich inzwischen für 130.000 Palästinenser durch den Verlauf des sogenannten "Sicherheitszaunes" ergibt. Während der im Oktober begonnenen Olivenernte können dadurch Tausende von Bauern nur unter ständigen Schikanen ihre Plantagen erreichen. Es stehen einige Männer hinter dem vier Meter hohen Metallzaun, vor ihnen eine ganze Reihe von Obstkisten, abgedeckt mit Plastikplanen und Tüchern. Im Maschendraht der elektronisch gesicherten Absperrung davor sind Stromkabel sichtbar, und auf dem gelb gestrichenen Eisentor signalisiert eine weiße Hand auf rotem Grund "Halt" - das Tor selbst ist mit einer dicken Eisenkette und einem massivem Schloss verriegelt. Neben der Straße sind Stacheldrahtrollen gespannt, darin ein rotes Schild: "Lebensgefahr! Jeder, der den Zaun passiert oder zerstört, riskiert sein Leben." Keine leere Drohung, hier weiß jeder: die israelischen Soldaten fackeln nicht lange, sondern schießen sofort, auch an diesem agricultur gate, das Palästinenser aus der Westbank passieren müssen, wollen sie ihre Felder jenseits des Zauns erreichen. Seit vier Stunden schon warten die Bauern aus Falamiya darauf, dass die Israelis sie wieder in ihr Dorf lassen, aber es tut sich absolut nichts. Sie haben Äpfel geerntet, die sie nun mühsam zurückschleppen. Die Demarkationslinie am Tor darf nur überschritten, nicht überfahren werden - Traktoren und Autos sind verboten, Menschen und Tier erlaubt. Auf der anderen Seite sitzen ebenfalls Wartende auf leeren Kisten. Wann die Soldaten kommen, weiß keiner. Offiziell heißt es zwar, das Tor sei zweimal am Tag passierbar, aber die Realität sieht anders aus. "Sie geben keine Zeit an, man muss einfach warten. Außerdem, selbst wenn es geöffnet wird, kann keiner sicher sein, dass er hindurch darf. Manchmal lassen sie uns ewig warten", erzählen die Bauern, "ein anderes Mal heißt es plötzlich: es darf keiner passieren, der jünger ist als 45. Es kommt auch vor, dass sie uns die Passierscheine einfach abnehmen, alles Willkür." Manchmal müssen sich die Bauern nur für zwei oder drei Stunden um ihre Felder kümmern, aber mit dem Hin- und Rückweg kann das vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang dauern.  mehr...
Freitag: Nr. 46, 7.11.2003
Kap Hoorn Drehreise ans Ende der Welt“ Kameramann, 5/2003 Eine Reise ans Ende der Welt stand uns bevor, als wir mit den Drehvorbereitungen für unseren Film begannen. „Kap Hoorn, Reise ans Ende der Welt“, ein 60-Minuten Film für den ARTE-Themenabend „Kap Hoorn“ im Auftrag des NDR. Schon die Drehvorbereitungen zeigten, daß es um keinen alltäglichen Dreh ging, denn die Südspitze Südamerikas ist eine außergewöhnliche und abenteuerliche Ecke dieser Welt. Durch die Magellanstraße vom Festland getrennt, liegt Feuerland, das Argentinien und Chile unter sich aufgeteilt haben. Ein sturmumtobter Irrgarten aus Bergen, Gletschern, Inseln, Fjorden und Kanälen. Auf einer Fläche etwa so groß wie Irland leben ca. 150.000 Menschen, 500.000 Pinguine und 2 Millionen Schafe. Eine rauhe Welt mit viel Wind und Wasser. Wir, Lighthouse Film & Medienproduktion in Köln, sind eine kleine Familienfirma, ich produziere seit zwanzig Jahren Dokumentationen und Reportagen für Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten und habe fast auf allen Kontinenten gearbeitet, nur ins südliche Südamerika hatte es mich bisher nicht verschlagen. Eine große Herausforderung für das ganze Team, bestehend aus Wolfram Engelhard (Co-Autor, der gerade ein Buch über die Kap Horniers, die letzten Seeleute, die auf frachttragenden Segelschiffen Kap Hoorn umrundet haben, veröffentlicht hatte), mein Bruder Martin Schomers (Kamera) und mein Sohn Nils Schomers (Ton) und ich, Michael Schomers (Autor, Regisseur und Produzent). Während der Drehreise begleitete uns unsere Aufnahmeleiterin Claudia Jordan, eine Deutsch-Chilenin, die lange in Deutschland gelebt hat und eine hervorragende Arbeit geleistet hat. mehr...
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